Erfa-Stammtisch, 15. März 2023, zum Thema «Digitale Verwaltung Schweiz – was ist neu für Gemeinden?»

In den letzten Jahren war oft nicht klar, wie unsere föderalistisch organisierte Schweiz mit dem Thema eGovernment umgehen soll: Was sind die Rollen der drei Staatsebenen? Wer macht was, und wie wird zusammengearbeitet? Mit der Gründung der Digitalen Verwaltung Schweiz (DVS) schaffen Bund, Kantone und Gemeinden als politische Plattform zur Koordination und Förderung der digitale Transformation zwischen und innerhalb der drei Ebenen. Seit einiger Zeit ist DVS nun operativ tätig – mit dem Auftrag der strategischen Steuerung und Koordination der Digitalisierungsaktivitäten der drei Staatsebenen.

Was bedeuten die Neuerungen für die Gemeinden? Marcel Kessler, Leiter Unterstützung und Programmkoordination von DVS und Gérald Strub, Vorstandsmitglied und Delegierter des Schweizerischen Gemeindeverbandes, stellen im Erfa-Stammtisch im März die Ziele und Aktivitäten der Organisation dar und beantwortet Fragen der Teilnehmenden aus der Gemeindewelt.

 

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Meeting notes

Erfa-Rückblick

Erfa-Stammtisch, 15. März 2023, «Digitale Verwaltung Schweiz – was ist neu für Gemeinden»

Die Digitalisierung in Schweizer Gemeinden ist auf dem Vormarsch. Doch welche Rezepte stehen dahinter? Wie sieht der strukturelle Aufbau aus, der den Weg in die moderne Verwaltung vorzeichnet? Welche Ebenen sind involviert und kann eine einzelne Gemeinde auch ganz allein «digitalisieren»? Über diese und ähnliche Fragen führte Myni Gmeind wiederum einen Online-ERFA-Stammtisch durch. Rund 40 Personen aus allen Regionen nahmen daran teil.

Noé Blancpain, Geschäftsleiter von Myni Gmeind und Moderator der Online-Veranstaltung hatte zwei Referenten eingeladen.



  • Marcel Kessler, Leiter Unterstützung und Programmkoordination der Organisation «Digitale Verwaltung Schweiz, DVS»

  • Gérald Strub, als Vorstandsmitglied des Schweizerischen Gemeindeverbandes nimmt er Einsitz in das operative Führungsgremium der Digitalen Verwaltung Schweiz.

Die Digitale Verwaltung Schweiz versteht sich – so Marcel Kessler in seinen Ausführungen – als strategisches Steuerungs- und Koordinationsinstanz der Digitalisierungsaktivitäten von Bund, Kantonen und Gemeinden. Schnittstellen zum Gemeindeverband sowie zum Verein Myni Gmeind bestünden insbesondere bei den Projekten zum Thema «Digital-Pionier» und zur digitalen Bildungsoffensive. Die Hauptaufgabe der Zukunft liegen darin, dass die Digitalisierung der Behörden – für ganz konkrete Leistungen – in den nächsten Jahren gemeinsam gemeistert wird.

Gérald Strub ging in seinen Ausführungen insbesondere auf eine sogenannte vierte Ebene neben Bund, Kantonen und Gemeinden ein: Die Gemeinde- und Regionalplanungsverbände. Diese seien aus seiner Sicht ebenfalls zentral, wenn es darum gehe, Bedürfnisse der einzelnen Gemeinden zu bündeln und zu strukturieren. Strub lobte die Entwicklung hin von einer verwaltungszentrierten Sichtweise auf jene einer Kundenorientierung. «Dieses kundenzentrierte Denken ist wichtig.» Er ging auch auf Fragen ein, die ihm immer wieder gestellt werden und die sich vor allem in einem Punkt fokussiert: «Was kann und muss ich als Gemeinde selbst tun?». Die Organisation der DVS beurteilt Strub als Schmiermittel zwischen Zahnrädern, die auf allen Ebenen ineinander übergreifen.

In der Diskussion wurde insbesondere die Frage aufgeworfen, welches denn nun aktuell bereits Vorzeigegemeinden in Sachen Digitalisierung wären. Ein Gemeindevertreter aus dem Baselbiet stellte gar die rhetorische Frage, ob man diese Gemeinde zuerst noch (virtuell) bauen müsse. Der Online ERFA-Austausch von Myni Gmeind war jedenfalls wiederum eine sehr gute Gelegenheit in kurzer Zeit ohne grossen Aufwand viel Wissen zu tanken bei Themen, die von Aktualität geprägt und von Dringlichkeit besetzt sind.

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